Projektbeschreibung: Die Walserbrücke am Ortsrand von Oberstdorf dient als Hauptstraßenverbindung nach Oberstdorf aus westlicher Richtung und als wichtige Verbindung in die Skigebiete, zur Skiflugschanze, zum Langlaufstadion sowie ins Kleinwalsertal.
Sie überbrückt die Stillach, weshalb dem Bauwerk eine wichtige Funktion beim Hochwasserschutz zukommt.
Die neue Brücke ersetzt eine Vorgängerbrücke aus dem Jahr 1939.
Insbesondere durch Frost und Tausalzeinwirkung waren am alten Bauwerk massive Schäden entstanden,
sodass eine Sanierung der Brücke nicht mehr sinnvoll möglich, bzw. nicht mehr wirtschaftlich war.
Deshalb beschloss die Marktgemeinde Ohrrstdorf die Brücke im Jahre 2017 zu erneuern.
Beim Neubau der Walserbrücke sollte es sowohl in den Bauphasen als auch im Endzustand zu keinen erheblichen Auswirkungen auf den Hochwasserabfluss kommen.
Die bestehende Brücke ist ein wesentlicher Bestandteil des planfestgestellten Hochwasserschutzes an der Stillach.
Der auf der Südwestseite anschließende Hochwasserschutzdeich wurde mithilfe der Brückenbrüstung über das Bauwerk verlängert. Im Hochwasserfall kommt es durch den geringen Durchflussquerschnitt im Brückenbereich zu einem gewollten Wasserrückstau, sodass der oberstromig vorgesehene Retentionsraum (Lusswiesen) über eine Scharte im östlichen Deichufer geflutet wird.
Aufgrund der wasserrrechtlichen Genehmigung musste die Überbauunterseite als glatte Scheibe ausgebildet werden.
Das neue Brückengeländer musste geschlossen hergestellt werden.
Aufgrund des zu erwarteten Anpralls durch Treibholz sowie eine sehr hohe Tausalzbelastung war eine besonders robuste Ausführung der Geländer erforderlich. Hierfür wurden Halbfertigteile aus UHPC verwendet, die äußerst robust sind.
Die Vorgaben für den Entwurf waren komplexer als es die verhältnismäßig kleine Bauaufgabe erwarten ließ.
Wesentliche Entwurfsidee von DR. SCHÜTZ INGENIEURE war es daher, ein möglichst robustes, innovatives nachhaltiges Bauwerk zu schaffen.